Orkantief Friederike ...
... und unsere Konsequenzen!
Fast genau 11 Jahren nach Kyrill, traf uns am 18.01.2018 das Orkantief Friederike. Innerhalb von zwei Wochen wurden wir von fast 360 Schadensmeldungen überrollt, was insgesamt noch ca. 60 mehr waren als 2007. Deutschlandweit sind durch Friederike 10 Menschen zu Tode gekommen und es entstand Sachschaden in Höhe von 1 Milliarde Euro!
Zu unserer sehr guten Auftragslage im Januar `18, mussten wir von jetzt auf gleich, eine schier riesige Menge an Schäden unbekannten Ausmaßes abarbeiten. Das bedeutete erstmal alle bestehenden Aufträge für einen unbekannten Zeitraum zu verschieben und sich einen Überblick über das Chaos zu verschaffen. Um diesem Chaos Herr zu werden, mussten wir die Schäden nach in erster Linie Dringlichkeit und zweiter Linie nach der Örtlichkeit priorisieren. Die ‚Dringlichkeit‘ bedeutet die Schäden nach Gefahr durch herabfallende Teile, Stromverteilern bzw. Unterstationen, Wohnhäusern, Nebengebäuden usw. einzuordnen.
Mit unseren drei Kolonnen haben wir fast zwei Monate benötigt, um alle Schadensmeldungen zumindest provisorisch abzudichten und die Dächer und Gebäude zumindest soweit abzudichten, dass keine weiteren Schäden durch Regen entstehen. Die Abarbeitung der Restarbeiten erfolgte im Anschluss neben dem normalen Alltagsgeschehen, da auch die Kunden, die nicht vom Orkan getroffen wurden, uns verbindliche Aufträge erteilten. Insgesamt haben wir für das Abarbeiten der gesamten Schäden fast 11 Monate benötigt!
Wir wissen und verstehen das viele Kunden mit dem zeitlichen Ablauf nicht zufrieden waren.
Wir wissen aber auch, dass die meisten der unbezahlten Rechnungen, der meiste Stress und die teils üblen Beleidigungen, gegen meine Frau, teilweise gegen unsere Mitarbeiter und gegen mich, von Neukunden kamen. Ebenso kam es auch nicht selten vor, dass Neukunden Schäden bei mehreren Dachdeckern meldeten und uns nicht absagten, so dass wir vergebens durch die Gegend gefahren sind.
Eine der Konsequenzen, die wir daraus gezogen haben, ist, dass wir in solchen Extremsituationen nur noch für unsere Stammkunden arbeiten werden!
